Aktuelles

Seit 2010 ist Prof. Dr. Johannes Stückelberger an der Theologischen Fakultät Bern tätig. Als Kunsthistoriker mit – unter anderem – einem Schwerpunkt in Religions- und Kirchenästhetik hat er am Kompetenzzentrum Liturgik und als Dozent an der Fakultät unzählige Lehrveranstaltungen durchgeführt, Forschungsprojekte realisiert und Tagungen organisiert. Daneben ist er Titularprofessor für Neuere Kunstgeschichte an der Universität Basel. Bis 2023 war er ausserdem Fachbeauftragter für Kirchenbau und gastfreundliche Kirche bei den Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn. Johannes Stückelberger ist ein über die Schweiz hinaus anerkannter Experte für Kirchenbau. In seiner wissenschaftlichen und beraterischen Tätigkeit liegt der Fokus nicht nur auf kunst- und architekturhistorischen Aspekten von Kirchen, sondern auch auf dem Kirchenraum als Ort der Liturgie, auf den Fragen von Umnutzung und Neunutzung von Kirchenräumen wie auch auf dem Kirchengebäude als sichtbarem Zeichen von Religion im öffentlichen Raum.

Die Tagung findet aus Anlass des Abschieds von Johannes Stückelberger statt. Sie steht unter dem Thema «Kirchenbilder». Die Referierenden – Kolleg:innen aus der Theologischen Fakultät Bern – nehmen ein Bild einer Kirche zum Ausgangspunkt, um aus ihrer fachlichen Perspektive einen Bogen zu Kirchenbildern und dem Kirche-Sein in der Gegenwart zu schlagen.

31. Oktober 2023

18.15 bis 20.45 Uhr
Unitobler, Lerchenweg 36, Raum F012

Dass Gottesdienste historisch gewachsen und kulturell bedingt sind, ist eine Binsenwahrheit. Die Suche nach der einen authentischen, biblischen bzw. urkirchlichen Liturgie ist protestantischer Liturgik fremd. Gleichwohl enthalten etablierte gottesdienstliche Praktiken eine normative Ladung, die oft nachträglich theologisch unterfüttert wird. – Wie zeigt sich dies in aussereuropäischen Kontexten? Da, wo europäische Praktiken und Symbolsysteme auf andere Praktiken und Symbolsysteme treffen? Dass es sich hier um komplexe Aushandlungsprozesse handelt, weiss die Missions- und Ökumenewissenschaft schon lange. Doch was sehen wir anders und besser, wenn wir die postkoloniale Brille aufsetzen? In welcher Weise prägen Machtverhältnisse die Aushandlungsprozesse? Wer bzw. was setzt sich durch und in welcher Weise? Wo zeigen sich Transformationen und Inkulturationen? Und was lässt sich aus dieser Analyse für unseren Blick auf unsere Gottesdienste lernen?

Der Germanist Tevodai Mambai, der in Bern über durch Missionare erstellte Berichte über Nordkamerun forscht, wir uns eine postkoloniale Analyse christlicher Gottesdienste in Kamerun vorstellen. Im Gespräch mit ihm fragen wir danach, ob und wie sich die postkoloniale Analyse auf unsere liturgischen Praktiken anwenden lässt und was daraus folgt.

Zum Forum sind alle herzlich eingeladen!
Die Teilnahme ist auch online möglich, wobei wir uns freuen, wenn möglichst viele in Präsenz teilnehmen.

Für den Zoom-LInk bitte melden bei: katrin.kusmierz@unibe.ch

 

Zum Forum Gegenwartsliturgik sind alle eingeladen, die neugierig sind, aktuelle Entwicklungen und Fragen rund um den Gottesdienst zu diskutieren.

Interessierte melden sich bei katrin.kusmierz@unibe.ch. In der Regel ist es auch möglich online via Zoom teilzunehmen.

Die Daten und Themen im Herbstsemester:

  • 31. Oktober: Gottesdienst postkolonial – im Gespräch mit Tevodai Mambai (Bern/Maroua, Kamerun)
  • 14. November: Theologinnen auf dem «freien Markt» der Ritualbegleitenden: Feier&Flamme – mit Sina von Aesch und Susanne Kühni
  • 5. Dezember: Gottesdienst und Spiritualität – mit Claudia Kohli

Kirchliche Immobilienstrategien. Kriterien und Beispiele

Der Rückgang der Kirchenmitglieder und der kirchlichen Steuereinnahmen stellt für die Nutzung und Finanzierung der kirchlichen Immobilien eine grosse Herausforderung dar. Wie lassen sich die Kosten senken, wie kann man die Nutzung optimieren? Durch Vermietung, Verkauf, Neubauten, Abgabe im Baurecht, erweiterte Trägerschaften? Welche Kriterien sind bei kirchlichen Immobilienstrategien zu beachten? Der Fünfte Schweizer Kirchenbautag widmet sich diesen aktuellen Fragen. Die Referate am Vormittag diskutieren das Thema aus den Perspektiven von Kirche, Gesellschaft, Denkmalpflege und Ökonomie. Am Nachmittag werden konkrete Beispiele vorgestellt. Die Tagung richtet sich an Verantwortungsträgerinnen und -träger aus Kirche, Denkmalpflege und Gesellschaft.

Alle Referate des Kirchenbautags sind nun online!

Erik Flügge's Diktum "Nun sagt doch einfach, was Sache ist! Warum die Kirche an ihrer Sprache verreckt" gab Anlass für eine Tagung im Jahr 2019. Der vorliegend Band versammelt die Vorträge der Tagung sowie weitere Beiträge zu liturgischer und homiletischer Sprache.

Herausgegeben von Katrin Kusmierz, David Plüss und Angela Berlis.

Herausgegeben von Prof. Dr. Johannes Stückelberger. Der Band versammelt die Beiträge zum Kirchenbautag 2019.

In der Schweiz wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehr als tausend katholische und reformierte Kirchen, Klöster und Kapellen errichtet. Den Bauten liegt ein neues Verständnis von Liturgie und Gemeinde zugrunde: Es sind eindrückliche Zeugnisse einer Kirche im Aufbruch. Sie zeichnen sich zudem durch eine grosse Vielfalt in der Raumgestaltung, Formgebung, Materialisierung und Ausstattung aus.

Theologischer Verlag Zürich